Posterboy

XL.

Tiefgehende Loyalität

»Saburo!« Marika läuft auf Koheis Bruder zu, aber Rem stellt sich ihr in den Weg. Rems Gesicht, dessen Wangen noch vor einem Moment vor Verlegenheit erhitzt waren, zeigt nun einen frostigen Ausdruck. »Sie haben wohl alles gesagt, das wir hören müssen, Ms. Sasaki«, sagt sie und Kohei nutzt den Moment, um die Schiebetür hinter ihm wieder zu verschließen.

»Ich habe nicht mit Ihnen gesprochen!«, faucht Marika und die Aggression in ihrer Stimme sagt Kohei, dass er gute Arbeit geleistet hat, sie wütend zu machen.

»Aber ich spreche mit Ihnen«, erwidert Rem. »Und ich habe nicht vor entgegenkommend zu sein, nachdem ich mit anhören musste, wie Sie meinem Freund einen Heiratsantrag gemacht haben.« Rem betont die Worte ‚meinem Freund‘ und Kohei hätte am liebsten zurückgespult, um sie noch einmal zu hören.

»Da-Das ist nicht wahr!«, sagt Marika nun etwas gehetzt und versucht, an Rem vorbei zu Saburo zu sehen.

»Sie sagten, Mr. Inouye hier.« Rem deutet auf Saburo. »Wäre wie ein Bruder für Sie und Sie hätten sich gewünscht, dass er das einmal werden würde. Wenn es Ihnen nicht darum ging, Kohei zu heiraten, heißt das, Sie wünschen sich, von Mr. Inouyes Eltern adoptiert zu werden?«

»Wie bitte? Was erzählen Sie für einen Unsinn?«, empört sich Marika.

Kohei kichert. Für Marika mag es nach Unsinn klingen, aber Rem wiederholt Marikas Worte, damit die Bedeutung für Saburo auch deutlich wird. Er sieht zu seinem Bruder.

Saburo steht mit düsterer Miene hinter Rem. »Das reicht jetzt!« Seine Stimme ist tief und bedrohlich, die Tonlage, in der er spricht, wenn die Diskussion für ihn beendet ist und die er nur selten benutzt, nie, wenn Marika dabei ist.

Aber Rem macht lediglich einen Schritt zur Seite und dreht sich, sodass sie Saburo nicht mehr im Rücken hat. »Ich bin sicher, diese Situation ist unangenehm für sie, Mr. Inouye, aber ich werde keine Rücksicht auf Sie nehmen, solange sie die Frau decken, die mich umbringen wollte.«

»Ich wollte niemanden umbringen!«, widerspricht Marika mit schriller Stimme und Rem richtet ihre Aufmerksamkeit wieder auf sie. »Für jemanden, der das trotzdem beinahe getan hat, zeigen sie wenig Bedauern.«

»Ich habe nichts getan!«

»Sie haben mich bedroht, verleumdet und versucht, mir einen Betrug anzuhängen, weil ich mich nicht von Kohei fernhalten wollte«, sagt Rem ungeachtet Marikas Erregung und beginnt in ihrer Handtasche zu kramen. »Sie müssen regelrecht besessen von ihm sein, wenn Sie bereit sind, für ihn zu morden.«

»Ich habe gesagt, ich habe nichts getan!«, beharrt Marika, diesmal mit weinerlicher Stimme und sie sieht Hilfe suchend zu Saburo.

Aber in diesem Moment hält Rem ihr ihr Handy unter die Nase. »Erinnern Sie sich daran?«

Kohei, der neben Rem steht, lehnt sich etwas zu Marika, um ebenfalls einen Blick auf Rems Handy zu erhaschen. Daraufhin hält Rem es so, dass Saburo und er es auch sehen können.

Es zeigt das missverständliche Bild von Marika und Kohei im Bett, das Marika Rem geschickt hat.

»D-Das war nur…«, stammelt Marika und sieht panisch zu Saburo, dessen Miene sich noch weiter verdüstert. »Ich wollte doch nur -, das war, um dich zu beschützen Kohei!«

»Sie sind in seine Wohnung eingebrochen, während er geschlafen hat, und dann haben Sie sich ausgezogen und zu ihm ins Bett gelegt, um im Geheimen dieses Foto zu machen«, sagt Rem mit erbarmungslos kühler Stimme. »Das ist ein sehr ungewöhnliches und gewagtes Vorhaben, für jemanden, der helfen will, und außerdem ist es von fragwürdiger Legalität.«

Marika setzt ein paar Mal zum Sprechen an, während sie Saburos Miene beobachtet, um zu entscheiden, wie sie sich aus Rems Anschuldigungen herausreden soll.

Kohei unterdrückt ein Kichern. Das Bild zu zeigen und hervorzuheben, wie es zustande kam, ist ein Geniestreich, da es nicht zu dem unschuldigen Image passt, das Saburo von Marika hat. Sein Bruder ist nicht so blöd, als dass er rein gar nichts von Marikas wahrem Charakter ahnt, aber was er gesehen hat, hat er als temperamentvoll eingestuft und ignoriert. Aber selbst für ihn gilt, sich ausgezogen in das Bett seines Bruders zu legen und ein Bild zu machen, nicht mehr nur als ‚temperamentvoll‘.

»Ich wollte doch nur, dass sie die Finger von Kohei lässt. Sieh sie dir an, Saburo, wie sie angezogen ist! Sie will ihn nur ausnehmen!«

Diesmal wartet Rem ab, als wolle sie Saburo eine Gelegenheit geben, Marika zu antworten, aber er bleibt still.

»Das habe ich eben auch getan! Ich versuche nur, Kohei vor dieser Frau zu beschützen!« Marika zeigt auf Rem.

»Und was habe ich getan, das es rechtfertigt, Kohei glauben zu lassen, Sie wollten ihn heiraten?«, fragt Rem mit einem missbilligenden Blick auf Marikas Finger.

Marika richtet ihren Blick auf Rem und ihre Miene wechselt von flehend zu verärgert. »Tun Sie doch nicht so scheinheilig! Sehen Sie sich doch mal an! Glauben Sie, Sie hätten sich das ohne Kohei je leisten können?!« Sie deutet auf Rems Kleider.

Rem neigt den Kopf, als würde sie Marika zustimmen. »Sagen wir, ich müsste eine ganze Weile dafür arbeiten. Aber was ist mit Ihnen, Ms. Sasaki? Haben Sie Ihr Kleid selbst bezahlt?«

Marika schnaubt, aber ihr Blick zuckt zu Saburo. »Ich könnte mir hunderte Kleider von diesem Wert leisten?«

»Auch ohne Daddys Taschengeld?«, fragt Rem und Hohn schwingt in ihrer Stimme mit.

Marika bebt.

»Wissen Sie, was mir aufgefallen ist?« Rem hält ihr Handy hoch, bevor sie es wieder in ihre Handtasche steckt und die Handtasche auf dem nächsten Tisch ablegt. »Wenn man im Internet Artikel über Sie liest, sind Sie meistens Hoizu Sasakis Tochter. Auch wenn man nach Ihnen sucht, ist die erste Information, die man bekommt, dass sie die Tochter des Geschäftsführers von Sakitronics sind.« Rems Augen blitzen herablassend. Die Tatsache, dass sie etwas größer als Marika ist, kommt ihr dabei zugute. »Ich erwarte nicht, dass jemand, dessen gesamte Identität sich über den eigenen Vater definiert, versteht, was es bedeutet, sich etwas leisten zu können.«

Kohei hält sich eine Hand vor den Mund, während er die beiden Frauen beobachtet. Diesmal weniger, weil er lachen muss, und mehr, weil er beeindruckt ist. Rem hat den perfekten Weg gefunden, um Marika zum Rasen zu bringen, und das, obwohl sich die beiden kaum kennen.

»So reden Sie nicht mit mir!«, faucht Marika und das ist Koheis Stichwort. Er legt Rem einen Arm um die Taille und zieht sie näher zu sich, während er Marika anlächelt. »Reg dich nicht so auf, Marika, immerhin ist es deine Schuld, dass Rem eifersüchtig ist.«

Marikas wütender Blick richtet sich bei Koheis ausgelassenem Tonfall auf ihn. Ihre Augen weiten sich, aber ihr Blick ist unstet, als könnte sie sich kaum dazu durchringen ihn anzusehen.

Koheis Lächeln wird breiter und er nimmt Rems Hand mit dem Ring, um sie an seinen Mund zu heben. »Sie musste gerade mit anhören, wie du ihrem Verlobten einen Heiratsantrag gemacht hast«, sagt er, bevor er Rems Finger küsst.

Marikas Mund klappt auf und Kohei hätte nicht für möglich gehalten, wie befriedigend ihr Ausdruck puren Entsetzens ist.

»Was kann ich tun, damit du dich besser fühlst, Rem?« Kohei richtet seinen Blick auf Rem, die ein ernstes Gesicht macht. Oder es zumindest versucht, denn ihre Wangen sind leicht gerötet und sie wirkt, als müsste sie sich plötzlich sehr auf etwas konzentrieren. In diesem Moment bereut Kohei es, seine Zeit damit verschwendet zu haben, Marika anzusehen.

»Es ist in Ordnung, du kannst ja nichts dafür«, sagt sie mit einem niedlich schmollenden Unterton.

»Aber ich will nicht, dass du aufgebracht bist. Was immer ich tun soll, damit du dich besser fühlst, sag es einfach.« Kohei strahlt sie an, während er ihre Hand gegen seine Wange drückt.

»Ähm…« Rems Blick huscht zu Marika und Saburo und obwohl Kohei weiß, dass es ihr unangenehm ist, dass er vor den beiden mit ihr flirtet, ärgert es ihn mehr, dass sie nicht ihre volle Aufmerksamkeit auf ihn richtet.

»Wir können später darüber reden«, sagt sie mit einem Räuspern und versucht erneut, eine ernste Miene aufzusetzen.

»Du meinst später, wenn wir allein sind?«, säuselt Kohei, während er sich näher zu ihr hinunterbeugt und ihre Schläfe küsst. »Hört sich gut an, aber ist das wirklich alles, was du willst?«

Rem zieht ihre Hand aus seinem Griff und schiebt ihn von sich. »Das ist jetzt nicht der richtige Moment dafür. Konzentrier dich!«

Kohei gluckst und greift nach ihren Händen, die gegen ihn drücken. »Aber ich kann mich auf nichts anderes konzentrieren, wenn du da bist.« Er beobachtet amüsiert das vorwurfsvolle Glitzern in Rems Augen.

»Dann werde ich gehen.« Sie versucht, streng zu klingen, aber sie weicht seinem Blick aus, was das Ganze nicht überzeugend macht.

»Weißt du eigentlich, wie süß du bist?«

Rems Augenbraue beginnt zu zucken und jetzt scheint sie endlich ihre volle Aufmerksamkeit auf ihn zu richten. »Lass das!«, sagt sie und versucht, ihre Hände von seinen zu befreien, wobei sie Kohei an eine Katze erinnert, deren Pfoten man berührt.

Er kichert glückselig und für einen Moment vergisst er tatsächlich, dass sie nicht allein sind.

»Geh weg von ihm!« Eine schrille Stimme erinnert ihn wieder an die Anwesenheit von Marika und im nächsten Moment, wird Rem von ihm weggerissen.

»Au!« Es kracht, als Rem gegen die Tür stößt.

Marika steht mit dem Rücken zu Kohei und trennt ihn von Rem und obwohl Kohei Marika zuvor absichtlich mit seiner Beziehung zu Rem gereizt hat, war das nicht Teil seines Plans.

»Lass deine dreckigen Finger von ihm!«, kreischt Marika. »Ich weiß, worauf du es abgesehen hast, du Miststück!«

»Beruhigen Sie sich, Ms. Sasaki!«, sagt Rem mit eindringlicher Stimme, während sie Kohei, der Anstalten macht, Marika von Rem wegzuziehen, mit der Hand signalisiert, nichts zu tun.

»Halt den Mund! Wer glaubst du, dass du bist?! Ich lasse nicht zu, dass du mir alles wegnimmst.«

»Marika!« Saburo tritt vor und legt Marika eine Hand auf die Schulter. »Ich verstehe, dass du sie nicht magst, aber versuch, dich zu beruhigen.«

Marika fährt herum und schlägt seine Hand zurück. »Wie kann ich mich beruhigen, wenn sie mich vor meinen Augen verhöhnt und mir alles wegnimmt?!«

»Ich sorge dafür, dass sie dir nichts wegnimmt«, antwortet er mit ruhiger Stimme.

»Das hat sie doch schon!«, faucht sie, woraufhin Saburo zurückzuckt.

Kohei verschränkt die Arme vor der Brust. »Sie meint mich«, sagt er, für den Fall, dass sein Bruder sich etwas anderes einreden will. »Und sie hat recht, da ich ganz und gar Rem gehöre.« Er schenkt Rem an Marika vorbei ein Lächeln, was diese mit einem missbilligenden Stirnrunzeln erwidert.

»Ich meinte uns!«, sagt Marika, die wohl ebenfalls gemerkt hat, dass sie einen Fehler gemacht hat, denn ihre Stimme klingt ruhiger. »Wir waren immer zu Dritt, aber jetzt hasst Kohei mich und das ist nur ihre Schuld.« Sie bricht in Tränen aus.

Kohei schnaubt. »Erstens waren wir nie zu Dritt, weil du deinen Spaß damit hattest, Saburo und mich gegeneinander auszuspielen und zweitens ist es deine eigene Schuld, dass ich dich hasse.«

Marikas Blick richtet sich auf ihn und er kann Verärgerung darin sehen, trotz der Tränen. »Ich habe euch nie gegeneinander a-ausgespielt!«

»Sie sehen sich wohl gerne in der Opferrolle«, sagt Rem in herablassendem Tonfall. »Niemand kauft Ihnen ihre Krokodilstränen ab, also lassen Sie das und stehen zu dem, was Sie getan haben.«

Marika wirbelt herum. »Ich hab gesagt, du sollst den Mund halten!« Den Schwung ihrer Bewegung nutzend, holt Marika aus und Kohei begreift gerade noch, dass sie Rem schlagen will, als es knallt.

Diesmal ist es Marika, die gegen die Tür gestoßen wird, und Rem hält sie dort, den Arm, mit dem sie ihr eine Ohrfeige geben wollte, auf Marikas Rücken verdreht.

»Lass mich los!«, schimpft Marika. »Du tust mir weh!«

»Sie wollten mich schlagen«, sagt Rem, sehr viel ruhiger, und Kohei reibt sich das Kinn, während er sich dafür beglückwünscht, eine so coole Freundin zu haben.

»Das lass ich dich büßen! Dafür kommst du ins Gefängnis!«

»Das war Notwehr, Ms. Sasaki«, erklärt Rem nach wie vor gelassen, während sie die zappelnde Marika gegen die Tür gedrückt hält.

»Das werden wir ja sehen!«

Rem lacht leise. »Selbst wenn Mr. Inouye für Sie aussagt, wird Kohei auf meiner Seite sein und dann steht Aussage gegen Aussage. Das heißt, der Richter wird der von uns glauben, die überzeugender ist und die Welt geht unter, bevor ich gegen ein Mädchen verliere, das in der Pubertät stecken geblieben ist und sich selbst für eine Disneyprinzessin hält.«

»Wie bitte?!«, empört sich Marika, während Kohei prustet.

»Aber wenn Sie einen Grund wollen, um mich anzuklagen.« Rems Stimme nimmt plötzlich einen dunkleren Ton an und sie spricht leiser, weshalb Kohei die Ohren spitzen muss. »Reden Sie doch noch einmal über Kohei, als wäre er Ihr Eigentum und ich breche Ihnen die Nase.«

Kohei blinzelt verdutzt.

»Abgesehen davon.« Rems Stimme klingt wieder gelassen. »Scheint Mr. Inouye nicht das Bedürfnis zu haben, Ihnen zu helfen.«

Aus dem Augenwinkel sieht Kohei, wie Saburo zusammenzuckt. Und es stimmt. Rem hält Marika schon seit einer Weile fest, länger als nötig, aber sein Bruder hat nicht einmal Anstalten gemacht, ihr zu helfen.

»S-Saburo?«, stammelt Marika und versucht, über ihre Schulter zu ihm zu sehen.

Aber dann packt Rem Marika von hinten am Kragen und zieht sie von der Tür weg.

»Aah!«, macht Marika, deren Arm Rem immer noch auf ihrem Rücken hält. »Lass mich!«

Aber Rem schenkt Kohei über Marika hinweg ein Lächeln. »Wir lassen euch allein«, sagt sie, bevor sie die Tür öffnet und die immer noch protestierende Marika mit sich zerrt.

Kohei schließt die Tür hinter ihnen und seufzt tief. »Sie ist wirklich gefährlich.«

»Glaubst du wirklich, dass mich das überzeugt, Marika zu verraten?«, sagt Saburo mit einem Schnauben.

Kohei dreht sich zu ihm um. »Wer redet denn von Marika? Ich meine Rem.«

Saburo versucht, eine grimmige Miene zu behalten, aber seine Verwirrung ist offensichtlich.

Kohei hebt einen Finger und sieht seinen Bruder eindringlich an. »Ich weiß, dass Rem schön, intelligent und extrem cool ist, aber sie ist meine Freundin, verstanden?«

Sein Bruder rümpft die Nase und zieht die Mundwinkel nach unten, ein Gesicht, dass er immer macht, wenn er beleidigt ist. »Was soll der Unsinn? Ich dachte, du willst mich überzeugen, Marika zu verraten.«

»Nein, ich will mit meiner Freundin angeben, die unvergleichlich viel cooler ist, als jede Frau, die sich je für dich interessiert hat.«

Saburo verdreht die Augen. »Du bist kindisch.«

Kohei hebt eine Hand. »Einen Moment.« Er holt sein Handy aus der Tasche und ruft die Rezeption an. »Kohei Inouye hier. Bringen Sie das, was ich an der Rezeption abgegeben habe, in den Wintergarten.« Er legt auf und sieht zu seinem Bruder. »Ich bin vielleicht kindisch, aber wenigstens sind Rem und ich uns darüber einig, dass sie meine Freundin ist.«

Saburos Miene verdüstert sich. »Denkst du, ich weiß nicht, wie gut du darin bist, andere dazu zu bringen, etwas zu sagen, dass sie nicht meinen?«

»Du meinst, weil Marika gesagt hat, dass sie mich heiraten will? Wenn es so wäre, dann hätte ich sie vor Jahren geheiratet und außerdem wollte ich sie nur dazu bringen zuzugeben, dass sie dich nicht heiraten will.«

Saburo schnaubt.

»Ich weiß, dass du immer gedacht hast, dass Marika dich heiratet, wenn du ein unverzichtbarer Teil ihres Lebens geworden bist, aber Marika ist selbstsüchtig. Aus ihrer Sicht gehörst du schon ihr, also muss sie dich nicht heiraten.«

»Du willst mich also doch überzeugen, Marika in den Rücken zu fallen.« Saburo verschränkt die Arme vor der Brust. »Aber du liegst falsch. Im Gegensatz zu dir habe ich nie eine Gegenleistung für meine Gefühle verlangt oder erwartet.«

Kohei seufzt. Er weiß, dass er selbst in der Vergangenheit auch nicht sehr kooperativ gewesen ist, wenn es um seinen Bruder ging, aber auch wenn Saburo den vernünftigeren Eindruck macht, ist er nicht weniger verbohrt. Aus diesem Grund hat Kohei von Anfang an keine Hoffnungen darauf gesetzt, ihn zu überzeugen, sich gegen Marika zu stellen und Rems Plan nur zu gestimmt, weil es ihrer ist. »Ich habe doch gesagt, es geht hier um Rem. Sie ist sehr viel netter als ich und aus irgendeinem Grund glaubt sie, dass sie nett zu dir sein muss, weil du mein Bruder bist.« Er denkt verdrießlich an den Moment im Krankenhaus, als Rem und Saburo sich zum ersten Mal gesehen haben. Damals ist er verwirrt darüber gewesen, dass Rem so höflich zu Saburo war und sogar nervös zu sein schien. Es erfüllt ihn mit gemischten Gefühlen, da er nicht will, dass Rem Saburo besonders behandelt, gleichzeitig aber gerührt und glücklich ist, dass sie das nur tut, weil Saburo Koheis Bruder ist.

»Sie ist nett zu mir?«, fragt Saburo verächtlich, aber er sieht zur Decke, was Kohei verrät, dass er genau weiß, was er meint. Er sagt es trotzdem. »Du beschützt sie nicht damit, dass du ihr ein falsches Alibi gibst, sondern damit, dass Großvater sich deinetwegen zurückhält. Aber er wird dir nicht helfen, einen Mord zu verschleiern.«

Saburo schnalzt mit der Zunge. »Mord«, wiederholt er kopfschüttelnd. »Das glaubst du doch nicht wirklich.«

»Marika hat dir gesagt, dass sie ängstlich und wütend war, weil Rem sie wegen Betrugs anzeigen würde und dass sie sie nur abschrecken wollte, oder?« Kohei weiß aus zuverlässiger Quelle, dass das genau das ist, was Marika Saburo erzählt hat.

Saburo sagt nichts.

»Du hast gesehen, wie sie gerade mit Rem umgegangen ist. Wenn sie Rem wirklich nicht umbringen wollte, würde sie Rem angreifen, nachdem sie sie beinah getötet hat?«

»Marika ist impulsiv!«, beharrt Saburo mit energischer Stimme. »Das weißt du genauso gut wie ich und Ms. Aozora hat Marika vorsätzlich provoziert.«

Kohei lacht auf. »Weil sie sie dafür zurechtgewiesen hat, dass sie mir einen Heiratsantrag gemacht hat?«

Saburo hebt eine Hand, um Kohei zu unterbrechen. »Das hat sie nicht.«

»Sie hat es angedeutet und sie hat heftig mit mir geflirtet. Es ist Rems Recht, deswegen wütend zu werden und falls du es vergessen hast: Marika ist auf Rem losgegangen, weil ich mit ihr geflirtet habe.«

»Sie hatte nur Angst vor dem Einfluss, denn Ms. Aozora offensichtlich auf dich hat. Du bist ein völlig anderer Mensch, wenn sie in der Nähe ist!«

»Du meinst, ein glücklicher Mensch!«

»So glücklich, dass du Marika, die dir so viel bedeutet hat, plötzlich hasst?!«

Wut wallt in Kohei auf und er baut sich vor seinem Bruder auf. »Sie wollte mir Rem wegnehmen, wieder und wieder!«

Saburos Augen huschen zwischen Koheis hin und her und er blinzelt. »Marika ist jung und impulsiv, das weißt du. Sie tut Dinge, aus einem Gefühl heraus, aber sie - «

»Sie ist älter als Rem.«

Saburo hält mit geöffnetem Mund inne.

Kohei schnaubt. »Überrascht dich das? Marika ist jünger als wir, aber das macht sie nicht zu einem Kind. Glaubst du wirklich, sie hat nicht daran gedacht, dass es Rem töten könnte, wenn sie dafür sorgt, dass ein Kran seine Last auf ihr abstellt?«

»Marika ist nicht böse!« Saburo hebt die Stimme. »Sie hat in diesem Moment einfach nicht daran gedacht!«

»Das glaubst du doch selber nicht.« Kohei schüttelt den Kopf.

Saburos kontrollierte Miene bröckelt. »Kohei, du kennst Marika. Ich weiß, dass du sie geliebt hast.«

»Habe ich das?« Kohei runzelt die Stirn. »Ich bin mir da nicht so sicher. Ich weiß aber, dass sie mich nie geliebt hat.«

»Das ist nicht wahr! Du hast ihr immer etwas bedeutet.«

Kohei hätte beinah gelacht, über diese lächerliche Situation, in der sein Bruder ihn davon zu überzeugen versucht, dass Kohei Marika etwas bedeutet. »Nur weil sie das behauptet, heißt das nicht, dass es so ist. Sie ist eine Lügnerin, Saburo.«

»Woher willst du das wissen? Sie ist nur scheu - «

»Weil Rem mich liebt.« Nur allein dabei die Worte auszusprechen, wird Kohei warm und er muss ein Lächeln zurückhalten. »Marika will uns nur besitzen, damit wir sie besser aussehen lassen, und hättest du dich in eine andere Frau verliebt, wäre Marika dir hinterhergerannt, so wie mir jetzt.«

Saburo sagt nichts, aber er schüttelt den Kopf. Und dann klopft es an der Tür. »Mr. Inouye?« Ein Angestellter streckt den Kopf herein und als er Kohei entdeckt, betritt er den Wintergarten. »Sie haben darum gebeten, richtig?« Er hält ihm die Holzbox mit den Tassen hin, die Rem Kohei geschenkt hat.

Kohei lächelt. »Richtig. Ihr Timing ist perfekt, vielen Dank.« Er schenkt dem Angestellten ein Lächeln, während er ihm die Box abnimmt.

Der verbeugt sich knapp und verlässt den Wintergarten wieder.

Kohei stellt die Box auf dem Tisch ab, der ihm am nächsten ist und auf dem auch Rems Handtasche liegt. »Weißt du, was das ist?«, fragt er Saburo, während er die Box betrachtet. Selbst die Box ist hübsch, denn Rem hat sorgfältig ‚Frohe Weihnachten‘ darauf geschrieben.

»Ein Weihnachtsgeschenk«, sagt Saburo mit gelangweilter Stimme. »Von Ms. Aozora, gemessen an deinem Gesichtsausdruck.«

»Ja«, sagt Kohei glücklich. Er öffnet und dreht die Box, sodass Saburo den Inhalt sehen kann.

Saburo wirft einen Blick auf die Tassen und schnaubt dann. »Tassen? Wie originell.«

Kohei ignoriert den spöttischen Tonfall seines Bruders und streicht mit den Fingern über die rote Tasse. »Eine Tasse ist für meine Wohnung und die andere für ihre. Es ist ein Geschenk, das zeigt, dass wir ein Paar sind. Hast du jemals so etwas bekommen?«

Saburo sagt nichts, aber er seufzt, während Kohei weiter die Tassen ansieht.

»Und das ist nicht das einzige. Vor einer Weile, bevor wir ein Paar wurden, hat sie sich mit ihrem Ex getroffen und obwohl ich kein Recht hatte, deswegen wütend zu sein, hat sie sich entschuldigt und mir erklärt, dass sie mit ihm abgeschlossen hat. Weil sie nicht wollte, dass ich mir Sorgen darum mache, sie könnte noch Gefühle für ihn haben.« Kohei nimmt den Blick von den Tassen und kichert. »Und hast du gesehen, wie sie Marika gedroht hat, weil sie mich als ihr Eigentum bezeichnet hat? Sie verteidigt mich vor anderen.«

Saburo macht ein abweisendes Gesicht und Koheis Grinsen verblasst. »Aber am wichtigsten ist, dass sie dir vergeben hat, dass du jemanden deckst, der sie töten wollte, nur weil du mein Bruder bist.«

Saburos Blick richtet sich auf Kohei.

»Und das ist auch der einzige Grund, aus dem ich mit dir rede und die einzige Chance, die ich dir geben werde.« Da es in gewisser Weise seine Schuld ist, dass Rem Saburo sein Verhalten nicht nachträgt, muss er wenigstens dafür sorgen, dass Saburo dem würdig ist. »Wenn ich zwischen dir und Rem entscheiden muss, werde ich immer Rem wählen und wenn du weiter jemandem hilfst, der Rem wehtun will, spielt es keine Rolle, dass du mein Bruder bist.«

Saburos Miene verhärtet sich. Er starrt Kohei an, als erwarte er, dass er seine Worte zurücknimmt. Dann schließt er die Augen und reibt sich die Nasenwurzel. »Du meinst das wirklich ernst«, murmelt er, bevor er den Blick wieder auf Kohei richtet. »Noch vor einer Weile hättest du alles für Marika getan und ich weiß, dass du nicht aus moralischer Überzeugung handelst. Du warst immer derjenige von uns, der Marika über alles gestellt hat.«

»Weil ich offensichtlich ein Idiot war.«

»Nein!« Saburo hebt eine Hand und sieht Kohei eindringlich an. »Es liegt an dieser Frau. Wie sonst kann man erklären, dass du Marikas Leben wegen einer Bagatelle zerstören willst.«

»Bagatelle?!«, knurrt Kohei und Wut rauscht in seinen Ohren.

»Es gab einen Kommunikationsfehler und ein Unglück, aber deine Freundin hat sich nur den Arm gebrochen. Musst du deshalb so einen Aufstand machen?«

An dieser Stelle hätte Kohei Saburo am Kragen gepackt, aber eine Stimme hält ihn auf.

»Sie sagen das, als wäre ich die einzige, die verletzt wurde.« Rem schließt die Schiebetür hinter sich. Sie hat den Wintergarten so leise betreten, dass Kohei sie erst jetzt bemerkt.

»Wo ist Marika?«, fragt Saburo mit gepresster Stimme.

»Sie ist sich umziehen gegangen«, antwortet Rem und kommt auf sie zu.

Saburos Augen schmälern sich misstrauisch. »Und weshalb sollte sie sich umziehen müssen?«

Rem bleibt neben Kohei stehen. »Weil ich ihr Rotwein übers Kleid geschüttet habe.«

Kohei lacht bei Rems trockener Feststellung auf, auch wenn nicht der richtige Zeitpunkt ist, um zu lachen, und er sich hastig wieder um eine ernste Miene bemüht.

»Sie haben ihr Rotwein übers Kleid geschüttet«, wiederholt Saburo düster. »Darf ich fragen, wieso Sie etwas derart Kindisches getan haben?«

»Damit sie sich umziehen geht«, antwortet Rem leichthin und Kohei muss erneut lachen.

»Aber das ist jetzt nicht wichtig, es sei denn Sie wollen behaupten, dass Weinflecken auf Ms. Sasakis Kleid ein größeres Verbrechen sind als eine ‚Bagatelle‘.«

Saburo seufzt. »Hören Sie, Ms. Aozora, ich verstehe Ihre Verärgerung durchaus, aber Sie betrachten die Situation nur aus ihrer eigenen Perspektive. Sie verstehen nicht, wie es ist, wenn man ein Leben lang ein Auge auf die Öffentlichkeit haben muss. Sie wissen nicht, was die Presse daraus machen würde und was es Marika kosten würde.«

»Sie dagegen betrachten die Situation nur aus Ms. Sasakis Perspektive, wie es scheint«, sagt Rem und Kohei kann die Verärgerung aus ihrer Stimme heraushören. »Wie Sie richtig festgestellt haben, habe ich mir nur den Arm gebrochen, aber der Marketingbeauftragte Mr. Shimoda hat eine Kopfverletzung erlitten, deren Auswirkungen noch nicht abzuschätzen sind, und Mr. Okumura, der Bauleiter, wird seine Schulter nie wieder richtig bewegen können.«

»Beide wurden mehr als großzügig entschädigt!«

»Mr. Okumura hat seinen Job verloren und seinen Ruf, und er wird sein Leben lang mit einer kaputten Schulter leben müssen. Können Sie das mit Geld wiedergutmachen?« Rems Stimme klingt ruhig, aber es liegt eine Schärfe darin.

Saburo zieht die Brauen zusammen. »Belehren Sie mich nicht! Ich weiß über Mr. Shimoda und Mr. Okumura Bescheid und sie beide haben sich dafür entschieden, das Geld anzunehmen, das man ihnen als Entschädigung gegeben hat.«

»Hatten sie denn eine Wahl?«, erwidert Rem, nicht im mindesten eingeschüchtert. »Denken Sie, dass sich jemand wie Mr. Okumura gegen einen mächtigen Mann wie Hoizu Sasaki stellen kann? Sie wissen, dass jemand die Verantwortung übernehmen muss und solange Sie und Mr. Sasaki Ms. Sasaki beschützen, wird Mr. Okumura dafür einstehen müssen, ob er das will oder nicht.«

Saburo zögert und Kohei kann sehen, dass Rem an seiner Überzeugung kratzt. »Er wird mehr als ausreichend entlohnt und er wird nicht so lange unter Gerüchten leiden wie jemand von Marikas Stand.«

»Und das rechtfertigt es, ihn für etwas zu bestrafen, auf das er keinen Einfluss hatte?!« Rems Blick bohrt sich in Saburos. Sie merkt offenbar, dass sie, obwohl sie starke Argumente hat und Saburo für gewöhnlich ein vernunftgeleiteter Mensch ist, vor einer Sackgasse steht. »Anders als wir hatte Ms. Sasaki eine Wahl und sie hat die Entscheidung getroffen, uns in Gefahr zu bringen.«

Saburo richtet seinen Blick wieder auf Rem. »Es war ein Unfall. Sie wollte niemanden verletzen.«

Im Angesicht seiner wiederkehrenden Zuversicht verdüstert sich Rems Miene. »Wollen Sie sagen, dass Ms. Sasaki sich versehentlich über unseren Aufenthalt informiert und dem Kranführer ohne Aufforderung eine falsche Anweisung von Mr. Okumura überbracht hat?« Rem macht einen Schritt auf Saburo zu. »Tun Sie mir einen Gefallen, Mr. Inouye: Wenn Sie schon andere für Ms. Sasakis Verbrechen die Verantwortung übernehmen lassen, spielen Sie sich nicht als Moralapostel auf und stehen Sie dazu, dass Sie Ms. Sasaki über das Leben anderer stellen.« Sie funkelt Saburo nun unverhohlen an und während Kohei ihre Wut teilt, fühlt er außerdem eine Welle von Stolz. Er legt einen Arm um Rems Taille. »Was sie damit sagen will, ist, dass du ein egoistisches Arschloch bist, das über Leichen geht, um eine Frau zu beeindrucken, die dich wie einen Hund trainiert hat. Und das ist einfach nur erbärmlich.«

Wut glüht in Saburos Augen auf, aber Kohei lächelt gelassen. »Ich habe nichts anderes von dir erwartet, Bruder, und wenn das deine Antwort ist, werden wir jetzt gehen.« Er hat kaum zu Ende gesprochen als Saburo einen Schritt vor macht. »Du tust, als würde ich dich verraten, aber du bist es, der sich plötzlich gegen mich stellt!«

»Und du tust, als wären wir jemals auf derselben Seite gewesen«, erwidert Kohei etwas irritiert.

Saburos Blick huscht zu Rem. »Ich finde es seltsam, dass Marika Dinge tut, die sie nie zuvor getan hat, nachdem Ms. Aozora aufgetaucht ist.«

Kohei lacht auf. Die Andeutung, dass Rem Schuld an Marikas Verhalten trägt, ist so lächerlich wie sie Kohei wütend macht.

»Wollen Sie damit sagen, dass es meine Schuld ist, dass Ms. Sasaki mich umbringen wollte?«, fragt Rem und auch sie klingt empört.

»Ich will damit sagen, dass Sie eine Begabung besitzen, Einfluss auf andere zu nehmen«, antwortet Saburo, ruhiger als zuvor, als hätte er einen Schwachpunkt entdeckt. »Sogar Großvater hat erzählt, dass Sie einen seiner Partner zum Umdenken bewegt haben und auch auf meinen Bruder scheinen Sie gewaltigen Einfluss zu haben.«

Kohei lässt Rem los und macht ebenfalls einen Schritt vor, um sie von Saburo abzuschirmen. »Denk nicht mal daran anzudeuten, was du andeuten willst! Rem kann sehr überzeugend sein, wenn sie will, aber sie ist nicht selbstsüchtig oder verschlagen, so wie jemand anderes, den wir kennen.«

»Du willst mir also erzählen, dass sie den Einfluss, den sie auf dich hat, nie ausgenutzt hat? Nicht einmal für diese lächerliche Präsentation, die ihr auf einer privaten Weihnachtsfeier gehalten habt?«

»Das war mein Vorschlag und den Anlass schulden wir auch Marika, also hatte ich etwas wiedergutzumachen.«

»Und was ist mit Richard Blake?«

Kohei versteift sich.

»Hattest du da auch etwas gut zu machen?«

»Mr. Blake?«, fragt Rem und stellt sich wieder neben Kohei, sodass sie beide Männer ansehen kann. »Was hat er hiermit zu tun?«

Kohei presst die Lippen aufeinander und starrt seinen Bruder an, als könnte er ihn dadurch davon abhalten weiterzusprechen.

Aber Saburo richtet seinen Blick auf Rem. »So weit ich weiß, hat er Ihnen den ein oder anderen Gefallen erwiesen und Sie haben sich dafür revanchiert, indem Sie für seine Beförderung gesorgt haben.« Er sieht wieder zu Kohei. »Durch meinen Bruder.«

Kohei funkelt Saburo hasserfüllt an. »Das war ich allein, sie wusste nicht, dass ich ihn empfohlen habe.«

Überraschung blitzt in Saburos Augen auf, bevor sie sich mit einer Erkenntnis weiten.

»Du hast Mr. Blake für eine Beförderung empfohlen?«, fragt Rem und Kohei spürt ihren Blick auf sich.

»Ich verstehe«, sagt Saburo und ein höhnischer Unterton schwingt in seiner Stimme mit.

»Was?« Rems Blick richtet sich auf Saburo.

»Gar nichts«, sagt Kohei und legt Rem eine Hand auf die Schulter, um sie zum Gehen zu bewegen.

»Sie und Mr. Blake standen sich wohl etwas zu nahe, für den Geschmack meines Bruders«, sagt Saburo und Rem rührt sich nicht.

Kohei schließt die Augen und nimmt die Hand von Rems Schulter.

»Ich habe Ihnen doch gesagt, dass er sehr besitzergreifend und eifersüchtig sein kann. Er wird es nicht dulden, dass Sie neben ihm Beziehungen zu anderen Männern pflegen.«

An Saburos Stimme kann Kohei hören, dass er lächelt und das wiederum sagt ihm genug darüber, was für ein Gesicht Rem gerade macht.

»Sagen Sie bloß, Sie wussten nichts davon, als Sie sich auf ihn eingelassen haben.«

Kohei weiß, dass Rem ihn ansieht und dass es keinen Sinn hätte irgendetwas abzustreiten. Er hätte das Gespräch mit Saburo schneller beenden sollen. Oder besser noch, er hätte die Sache mit Mr. Blake besser verstecken sollen. Jetzt wird Rem ihm wieder böse sein und er muss einen Weg finden, um sich aus der Sache herauszureden.

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