Kitsune

XXXVII.

Das Verständnis von Wert

»Ich glaube, wir sind hier falsch.« Rem sieht etwas eingeschüchtert das große, weiße Gebäude vor sich an, auf dem in goldenen Buchstaben Mystique über der gläsernen Tür steht. Es ist eine französische Modemarke, von der ein Kleid wohl so viel kostet wie Rems Wohnung.

»Nein, wir sind ganz richtig«, erwidert Inouye fröhlich, während er Rems Hand nimmt und sie auf die Tür zuzieht.

»Nein, wirklich. Das kann ich mir nicht leisten«, protestiert Rem und stemmt sich gegen ihn. Da sie vor einer Woche Pläne gemacht haben, was die Weihnachtsfeier von Inouye Incorporation angeht, hat Inouye vorgeschlagen, zusammen shoppen zu gehen. Dem hatte Rem nichts entgegenzusetzen, vor allem da Inouye den Vorschlag gemacht hat und es eine schöne Idee für ein Date ist. Dabei hat sie nur vergessen, dass sie beide eine andere Vorstellung von ‚shoppen‘ haben.

»Das musst du auch nicht.« Inouye hört auf, an ihrer Hand zu ziehen und stellt sich stattdessen neben sie, um ihr einen Arm auf den Rücken zu legen und sie sanft vorwärts zu drücken. »Ich hatte von Anfang an vor zu bezahlen.«

Rem schüttelt den Kopf, aber als sie den Mund öffnet, um ihm zu widersprechen, hebt Inouye einen Finger. »Ich weiß, was du sagen willst, aber du erinnerst dich doch an unseren Plan, oder? Um Marika zum Reden zu bringen, müssen wir sie richtig wütend machen und das funktioniert am besten, wenn du damit prahlen kannst, dass ich dir einen Haufen teures Zeug gekauft habe.«

Rem erwidert seinen leidenschaftlichen Blick unbeeindruckt. »Du glaubst, das krieg ich nicht auch so hin?«

Inouye öffnet den Mund, nur um innezuhalten und zu überlegen. Dann seufzt er. »Na gut, ich will die Situation ausnutzen, um meine Freundin zu beeindrucken, ist das so schlimm?«, sagt er mit patziger Stimme. Aber auch wenn er absichtlich etwas dick aufträgt, kann sie echte Enttäuschung in seinem Blick sehen.

Sie seufzt und wirft dem Laden einen widerwilligen Blick zu. »Okay, aber nur dieses eine Mal.«

Inouyes Miene hellt sich auf und er beginnt sofort sie wieder auf das Gebäude zuzuschieben.

Sobald sie über die Schwelle getreten sind, fühlt Rem sich fehl am Platz. Das Innere sieht nicht aus wie ein Laden, sondern wie die Lobby in einem Hotel. Die Luft riecht nach Parfüm und der gesamte Bereich ist in hellen Cremetönen gehalten, sodass Rem schon bei dem Gedanken, etwas zu berühren, Sorgen hat, es dreckig zu machen.

»Guten Tag, Mr. Inouye.« Eine junge Frau, in einem ebenfalls cremefarbenen Etuikleid, kommt hinter dem Tresen hervor. Mit dem charmanten Lächeln auf ihrem Gesicht sieht sie aus, als wäre sie geradewegs einem der Poster entsprungen, die die Wände des Eingangsbereichs schmücken. »Es ist eine Freude, Sie wieder hier zu empfangen.«

»Hallo Ms. Imari. Wie geht es Ihnen?«, fragt Inouye in freundschaftlichem Tonfall, als wären er und die Dame alte Freunde.

»Oh, sehr gut, vielen Dank.« Ms. Imaris Lächeln wird eine Spur breiter, bevor sie ihren Blick auf Rem richtet.

»Das ist meine Freundin, Rem Aozora«, sagt Inouye und Rem schenkt Ms. Imari ein Lächeln. »Hallo.«

Ms. Imaris Augen weiten sich ein Stück. »Oh, wie wunderbar. Es ist schön, Sie kennenzulernen, Ms. Aozora. Ich bin sicher, wir werden in Zukunft öfter das Vergnügen haben.«

Rem blinzelt überrascht und wirft Inouye einen fragenden Blick zu.

Aber er grinst nur. »Ist Miki da?«

»Selbstverständlich. Sie wartet bereits.« Sie wendet sich dem Flur neben dem Tresen zu. »Bitte folgen Sie mir.« Sogar in der Art, wie sie sich umdreht und mit ihren weißen Highheels auf den Flur zu schreitet, wirkt sie wie ein Model, sodass Rem sich fragt, ob sie tatsächlich eins ist. Sie dagegen kommt sich mit Sportschuhen und in ihrem alten schwarzen Mantel, unter dem sie einen Pullover und eine Jeans trägt, geradezu schäbig vor.

Sie wirft Inouye einen Blick zu, der sehr viel besser herpasst als sie, und überlegt, ob sie ihn auf Ms. Imaris Andeutung darüber, dass Rem von nun an häufig herkommen wird, ansprechen soll. Aber sie beschließt, es auf ein anderes Mal zu verschieben, wenn sie allein sind, und schüttelt den Kopf, als Inouye ihr einen fragenden Blick zuwirft.

Ms. Imari führt sie eine Treppe hinauf, in den ersten Stock, wo sie ihnen die Tür zu einem Raum öffnet.

»Kohei!«

Rem zuckt zusammen und richtet ihren Blick auf die Frau, die sich im Inneren von dem beigefarbenen Sofa erhebt. Im Vergleich zu Sasaki, die ständig und unnötig oft Inouyes Namen gesagt hat, spricht die Frau mit einer tiefen, sinnlichen Stimme und sie ist älter. Mitte bis Ende dreißig, würde Rem schätzen, aber ihr Make-up macht eine Schätzung schwierig. Sie trägt ein smaragdgrünes Oberteil und einen dazu passenden Seidenschal und eine lange schwarze Hose aus einem fließenden Stoff, der ihr um die Beine tanzt, während sie auf Inouye und Rem zukommt. Außerdem sind ihre Haare in einem eleganten Knoten hochgesteckt und lange goldene Ohrringe baumeln von ihren Ohren. »Ich habe mich sehr auf heute gefreut«, sagt sie, wobei ihr Blick jedoch zu Rem huscht. »Willst du mich nicht vorstellen?«

Inouye seufzt. »Rem, das ist Miki Hatano, eine Schneiderin von Mystique

Ms. Hatano winkt Rem fröhlich zu, aber es steht eine Erwartung in ihren Augen, mit der Rem nichts anfangen kann.

»Es freut mich«, sagt Rem und neigt höflich den Kopf. »Mein Name ist Rem Aozora.«

»Und?«

Rem blinzelt und sieht Ms. Hatano verwirrt an.

Ms. Hatano, die immer noch diesen erwartungsvollen Blick in den Augen hat, sieht zu Inouye.

»Und wir sind hier, weil wir Kleider für eine Party kaufen wollen«, sagt Inouye mit einem Lächeln, das Rem verrät, dass er weiß, was Ms. Hatano hören will und es ihr absichtlich nicht sagt.

Ms. Hatano zieht einen Flunsch. »Du bist ein Spaßverderber, aber wie du willst.« Sie tritt zur Seite und macht mit der Hand eine auffordernde Geste, für Inouye und Rem, hereinzukommen und sich zu setzen. »Wollt ihr etwas trinken? Kaffee, Tee, Champagner?« Sie richtet ihren Blick auf Rem, nachdem Inouye ebenfalls sie ansieht, als wolle er ihr die Entscheidung überlassen.

»Nichts, danke«, sagt Rem, die dachte, Läden, in denen man Champagner während des Einkaufens angeboten bekommt, gäbe es nur in Filmen.

Ms. Hatano lächelt und setzt sich in den Sessel neben dem Sofa. »Sie sehen ein wenig angespannt aus, Ms. Aozora. Fühlen Sie sich unwohl?«

»Ja«, sagt Rem ohne zu zögern und Ms. Hatano macht ein verdutztes Gesicht.

Rem, nun doch etwas peinlich berührt, räuspert sich. »Ich besuche normalerweise keine Läden dieser Art«, sagt sie, obwohl das offensichtlich sein dürfte.

Ms. Hatano blinzelt, aber dann kehrt ihr Lächeln wieder zurück. »Ich verstehe. Wie schmeichelnd, dass Sie ihre erste Erfahrung bei uns machen und keine Sorge, Sie werden sich sehr bald wie zu Hause fühlen.«

Rem legt die Stirn in Falten und fragt sich, wieso auch Ms. Hatano es so klingen lässt, als würde sie von nun an nur noch Designerläden besuchen. Sie wirft Inouye einen Blick zu, der unschuldig lächelt.

»Wie wärs, wenn Ms. Imari uns ein paar Snacks bringt, während wir uns darüber unterhalten, was ihr euch vorgestellt habt?« Ms. Hatano macht eine Geste in Ms. Imaris Richtung, die noch bei der Tür steht, woraufhin sich diese auf den Weg macht.

»Ich weiß schon, was ich will. Du musst nur Rems Maße nehmen«, sagt Inouye, bevor Rem den Mund aufmachen kann.

Rem reißt den Kopf herum, um ihn entgeistert anzusehen, als ihr klar wird, dass er nicht nur vorhat, ihr ein Kleid zu kaufen, sondern ihr eins anfertigen lassen will.

»Das ist mein Weihnachtsgeschenk für dich«, sagt er auf ihren Blick hin, noch bevor sie ihren Protest äußern kann. »Außerdem hast du mir schon deine Erlaubnis gegeben.«

Rem presst die Lippen aufeinander. Sie hat einiges dazu zu sagen, aber sie will nicht vor Ms. Hatano eine Diskussion anfangen.

»Soll ich nachsehen, ob Ms. Imari Hilfe braucht?«, fragt Ms. Hatano, die Rems Miene wohl richtig deutet.

Rem zögert, aber dann schüttelt sie den Kopf. »Das ist nicht nötig.«

»Sehr gut!« Ms. Hatano steht auf und klatscht in die Hände. »Dann folgen Sie mir doch in den Nebenraum.«

Rem wirft Inouye noch einen letzten resignierten Blick zu, bevor sie Ms. Hatano durch eine Tür an der Seite folgt.

Ms. Hatano kichert, als sie die Tür hinter Rem schließt. »Bitte sagen Sie es, wenn mein Rat unwillkommen ist, aber ich denke, Sie sollten Kohei diese kleine Freude lassen.«

Rem, die das kleine, runde Podest in Augenschein genommen hat, das sich in der Mitte des Raumes vor einem Spiegel befindet, dreht sich zu Ms. Hatano um. Sie legt die Stirn in Falten, denn ‚klein‘ ist kein Wort, das sie in diesem Zusammenhang benutzen würde, aber sie sagt nichts.

Aber Ms. Hatano lächelt. »Ich kenne ihn schon eine ganze Weile und er hat schon mehrere Frauen hergebracht. Aber es ist das erste Mal, dass ich von ihm höre, dass er eine konkrete Vorstellung für ein Kleid hat, noch bevor er überhaupt hier ist. Sogar bei seinen eigenen Bestellungen mache ich die meiste Arbeit.«

Erneut sagt Rem nichts, diesmal aber, weil sie spürt, dass sie gegen ihren Willen errötet.

»Ich wusste, dass Sie besonders sind, sobald sie zur Tür hereingekommen sind«, fährt Ms. Hatano fort, während sie auf Rem zugeht.

Rem rollt mit den Augen. »Sie müssen mir keinen Honig um den Mund schmieren. Ich habe schon zugestimmt, mir etwas von Ihnen schneidern zu lassen.«

»Aber es stimmt«, sagt Ms. Hatano, nun wieder mit einem amüsierten Unterton. »Wissen Sie, die meisten unserer Kunden gehören zu einer von zwei Gruppen. Entweder sind sie wie Kohei und fühlen sich hier ganz wie zu Hause oder sie geben sich redlich Mühe, es so wirken zu lassen. Sie sind meine erste Kundin, die offen zugegeben hat, sich unwohl zu fühlen.«

»Wieso sagen Sie mir das?«

»Um Sie wissen zu lassen, dass ich froh bin, dass Kohei sich jemanden wie Sie herausgesucht hat.« Ms. Hatano streckt eine Hand aus und berührt eine von Rems Haarsträhnen, die sich draußen im Wind aus ihrem Pferdeschwanz gelöst hat. »Nicht nur haben Sie offen zugegeben, dass Sie sich hier unwohl fühlen, Sie sind auch die erste Frau, die Kohei herbringt, die offensichtlich nicht erwartet hat, einen Laden unserer Klasse zu besuchen.« Ihr Blick huscht an Rem hinunter und über ihre Klamotten. »Sie fühlen sich unwohl, weil er Ihnen ein teures Geschenk machen will, aber Sie bringen es auch nicht über sich, es ihm zu verbieten. Das ist so niedlich.«

Rem verzieht das Gesicht. Auch wenn Ms. Hatano ein Stück älter als sie zu sein scheint, gefällt es ihr nicht, von ihr als niedlich bezeichnet zu werden. Außerdem fühlt sie sich komisch dabei, ihr zuzuhören, wie sie über Inouye redet, als ständen sie sich sehr nahe. 

Rem lehnt ihren Kopf etwas zur Seite, um Ms. Hatanos Hand zu entgehen, und bedenkt die Schneiderin mit einem kühlen Blick. »Ich danke Ihnen für Ihren Rat, Ms. Hatano.«

»Oh.« Ms. Hatano zieht ihre Hand zurück. »Verzeihen Sie.« Sie räuspert sich und tritt einen Schritt zurück. »Ms. Imari wird gleich hier sein, um Ihre Maße zu nehmen. Gibt es etwas, worauf wir achten sollen? Soll heißen, Abneigungen oder Vorlieben, was Ihr Outfit angeht?«

Rem nickt. »Es soll nicht aufreizend sein, weil ich auch aus geschäftlichen Gründen auf der Party sein werde. Ich will keinen tiefen Ausschnitt, viel Bein oder etwas Enges und Figurbetontes.«

»Notiert. Noch etwas?«

»Ja«, sagt Rem, als ihr das Wichtigste für den Abend der Weihnachtsfeier einfällt. »Sie kennen Ms. Marika Sasaki?«

Ms. Hatano blinzelt und ein etwas betretener Ausdruck tritt auf ihr Gesicht. »Flüchtig, aber ja.«

»Sorgen Sie dafür, dass ich besser aussehe als sie.« Rem zieht ihren Mantel aus, während sie das sagt, aber sie kann dennoch sehen, wie Ms. Hatano sie verdutzt ansieht.

»Hoho, ich verstehe«, sagt Ms. Hatano, plötzlich mit einem breiten Grinsen auf ihrem Gesicht. »Ich tue mein Bestes.«

Das Abnehmen der Maße dauert länger als Rem gedacht hat und als sie in den Raum zurückkehrt, in dem Inouye wartet, findet sie ihn auf dem Sofa sitzend und in eine hitzige Diskussion mit Ms. Hatano vertieft.

»...hast du ihre Augen gesehen? Das ist das perfekte Kleid! Sie wird aussehen, wie eine Eiskönigin«, sagt Ms. Hatano während Inouye den Kopf schüttelt. »Ist das alles, woran du denken kannst? Ich bin nicht hergekommen, damit du mir einen Vorschlag machen kannst wie jeder x-beliebige Kaufhausangestellte.«

»Hey, meine Vorschläge berücksichtigen nur Ms. Aozoras natürlichen Charme.«

»Willst du sagen, ihr Charme ist schlicht und unauffällig?!«

»Im Gegenteil. Ms. Aozora hat es einfach nicht nötig, mit extravaganten Kleidern, Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.«

Rem steht unschlüssig da und fühlt sich fehl am Platz. Es ist ihr unangenehm, den beiden zuzuhören, wie sie über sie diskutieren, aber sie hat auch nicht das Bedürfnis sich einzumischen.

»Ms. Aozora, soll ich ein paar Erfrischungen ins Nebenzimmer bringen lassen? Sie können sich ausruhen und unsere Kollektionen ansehen, wenn Sie wollen.« Ms. Imari, die nach ihr aus dem Nebenraum gekommen ist, sieht sie mit einem warmen Lächeln an, als wollte sie ihr mitteilen, dass Ms. Hatano und Inouye noch eine Weile beschäftigt sein würden.

»Wenn es keine Umstände macht«, sagt Rem geschlagen.

»Aber überhaupt nicht«, flötet Ms. Imari, als wäre es ihr ein persönliches Bedürfnis, Rem zu bedienen.

Mit einem Seufzen kehrt Rem in den Nebenraum zurück.


 

Ein paar Tage später erhält Rem im Büro ein Paket, das sie in der vorigen Woche bestellt hat, vor ihrem Shopping-Date mit Inouye. Sie betrachtet es missmutig, wie es auf ihrem Schreibtisch steht.

»Was ist los?« Mori mustert das Paket neugierig. »Es ist eine Weile her, seit du das letzte Mal ein Paket bekommen hast. Und, sag mir, wenn ich falsch liege, aber du wirkst nicht so glücklich wie sonst.«

Rem wirft Mori einen Blick zu. Sie ist zu scharfsinnig, um nicht bemerkt zu haben, dass sich die Beziehung zwischen Inouye und Rem verändert hat, und da es kurz vor Weihnachten ist und Rem keine persönlichen Pakete mehr ins Büro bestellt hat, seit sie nicht mehr mit Kosuke zusammen ist, wird sie auch erraten haben, was es für ein Paket ist.

Rem öffnet zögerlich den Mund.

»Bestellen Sie schon wieder persönliche Pakete ins Büro, Ms. Aozora?«

Rem zuckt zusammen und reißt den Kopf herum.

Inouye steht neben ihrem Schreibtisch und mustert das Paket skeptisch. »Und das kurz vor der Jahresendauswertung.«

Rem hat ihn nicht einmal kommen hören, aber jetzt schiebt sie sich hastig zwischen ihn und ihren Schreibtisch, um ihm die Sicht auf das Paket zu versperren. »Tue ich nicht«, sagt sie, etwas in Panik.

Inouye runzelt die Stirn. »Und was ist dann das auf Ihrem Schreibtisch?«

Rem sieht über ihre Schulter, um Zeit zu schinden und ihr Blick fällt auf Mori. »Das gehört Ms. Mori.«

»Eh?«, macht Mori etwas überrascht, während die Falten auf Inouyes Stirn tiefer werden.

»Warum steht dann Ihr Name drauf?«

Rem flucht innerlich. Sie kann ohnehin nicht gut lügen, auch ohne, dass Inouye so aufmerksam ist. »Wollen Sie daraus eine längere Diskussion machen, Mr. Inouye?«

Sein Blick verdüstert sich für einen Moment, aber dann setzt er sein übliches Arbeits-Lächeln auf. »Ich wollte Sie nur an die Vorschriften erinnern«, sagt er, bevor er sich abwendet.

Rem sieht ihm mit mürrischer Miene hinterher. »Wieso ist er nur bei mir mit den Vorschriften so streng?«, grummelt sie, während sie sich fragt, wie er so schnell von dem Paket wissen konnte.

»Musst du das wirklich fragen? Das war wahrscheinlich nur ein Vorwand.«

Rem wendet sich Mori zu. »Was meinst du?«

Mori verschränkt die Arme vor der Brust. »Jeder hier weiß, dass du früher einen Haufen Pakete für deinen Freund bestellt hast. Jetzt bist du mit Mr. Inouye zusammen und ein Paket kommt für dich an. Was, glaubst du, denkt er?«

Mori hat recht. Inouye wird wissen, dass das Paket ein Geschenk für ihn enthält, sein Weihnachtsgeschenk um genau zu sein. »Das ist ein Grund mehr, mich nicht an die Vorschriften zu erinnern.« Zumal es sowieso nicht per se verboten ist, persönliche Pakete ins Büro zu bestellen, solange man nicht über Noué bezahlt.

»Vielleicht war er einfach enttäuscht. Du warst immer so aufgeregt, wenn Pakete für dich gekommen sind.«

Rem sieht auf das Paket hinab. Sie nimmt es und verstaut es unter ihrem Schreibtisch, bevor sie sich setzt.

»Stimmt etwas nicht?«, hakt Mori vorsichtig nach, als Rem nichts weiter sagt.

Aber sie schüttelt den Kopf. »Ich weiß nur nicht, ob es das richtige ist.«

Mori schnaubt. »Ist das wichtig? Frisch Verliebte freuen sich doch eh über alles.«

Wieder hat Mori recht, aber Rem will nicht etwas verschenken, über das Inouye sich nur freut, weil sie es ihm geschenkt hat. Das Problem ist nur, dass sie nicht weiß, worüber er sich freuen würde, denn alles, was er sich wünscht, kann er sich einfacher und in besserer Qualität selbst kaufen.

Aus diesem Grund findet Rem auch nach weiterem Suchen kein Geschenk, mit dem sie zufrieden ist, bis Weihnachten schließlich vor der Tür steht und ihr nichts anderes bleibt, als ihm das Geschenk zu geben, wie sie es ursprünglich geplant hat, wenn sie nicht ohne dastehen will.

Die Weihnachtsfeier von Inouye Incorporation findet in einem Hotel statt, in dem auch ein Zimmer für Inouye und sie reserviert ist, wie Rem mit Überraschung erfährt. Eigentlich hat sie gedacht, dass sie bis zum Nachmittag noch im Büro sein würde, aber Inouye besteht darauf, gleich am Morgen ins Hotel zu fahren.

Er begründet es damit, dass sie sich auf den Abend vorbereiten müssen. Rem versteht darunter eine letzte Besprechung ihres Vortrags, aber Inouyes Vorstellung ist ein Tag im Wellnessbereich des Hotels.

Rems Unbehagen diesbezüglich verfliegt jedoch nach einem warmen Bad, einigen Schönheitsbehandlungen und einer Massage. Als Rem schließlich in ihr Zimmer zurückkehrt, schläfrig und so entspannt wie noch nie in ihrem Leben, wird sie von Ms. Hatano erwartet.

»Hoho, Sie sehen gut aus, Ms. Aozora«, sagt sie mit einem Grinsen.

Rems Blick huscht zu dem Teetisch vor der Couch, auf der Ms Hatano gesessen hat. Darauf liegen ein Kleidersack und mehrere Kisten. Dann sieht sie wieder zu Ms. Hatano. Sie trägt ein grünes Samtkleid, die Haare hochgesteckt und lange silberne Ohrringe. »Gehen Sie heute Abend auch auf die Feier?«

Ms. Hatano blinzelt, als käme Rems Frage überraschend. Sie folgt Rems Blick und sieht an sich hinunter. Dann lächelt sie ein strahlendes Lächeln. »Nein, wieso fragen Sie?«

»Weil Sie so aussehen, als würden Sie gleich auf eine Feier gehen«, sagt Rem, wobei ihr im selben Moment durch den Kopf geht, dass Ms. Hatano bei Mystique ebenfalls so fein gekleidet war.

Ms. Hatano kichert. »Sie haben eine sehr erfrischende Art, Ms. Aozora. Aber jetzt sollten wir dafür sorgen, dass Sie bereit für eine Feier sind.«

Rem wirft mit gerunzelter Stirn einen Blick auf die Uhr, die gerade mal drei anzeigt, aber sie denkt sich, dass Ms. Hatano möglicherweise noch andere Termine hat und nickt.

Drei Stunden vergehen und Rem versteht, dass Ms. Hatano keine anderen Termine hat.

Das Kleid anzuziehen ist eine Sache, aber dazu kommen auch noch ihr Make-up und ihre Frisur, wofür Ms. Hatano eine Kollegin mitgebracht hat. Und Rem lernt, dass das Kleid lang nicht das einzige ist, dass Inouye für sie gekauft hat.

Schließlich steht sie vor einem Spiegel, stocksteif, und starrt ihr Spiegelbild an. Ein Spiegelbild, das sie kaum als ihres wiedererkennt. Sie trägt ein tiefrotes Kleid mit goldenen Blattornamenten, im selben Design mit dem Goldschmuck, der offensichtlich die Vorlage für dieses Kleid war und so schwer ist, dass Rem gar nicht wissen will, wie hoch der Goldanteil darin ist. Eine Kette, Ohrringe und Haarschmuck, der wie eine goldene Blattranke in ihre Haare geflochten ist.

Da das Kleid ärmellos ist oder vielleicht weil es Winter ist, gehört dazu noch eine weiße Pelzstola, die Rem sich um die Arme gelegt hat und mit der sie sich noch mehr, wie die Tochter aus einer stinkreichen Familie fühlt, die noch keinen Tag in ihrem Leben gearbeitet hat.

»Sie machen einen überwältigten Eindruck, Ms. Aozora«, bemerkt Ms. Hatano und ihr Lächeln wirkt nicht so überzeugend wie sonst. »Aber Sie sehen atemberaubend aus. Man wird Ms. Sasaki überhaupt keine Beachtung schenken.«

Rem, die nichts von leeren Komplimenten hält, richtet ihren Blick auf Ms. Hatano. »Wenn ich überwältigt bin, dann weil das, was ich trage, wahrscheinlich mehr gekostet hat, als ich in meinem ganzen Leben verdient habe. Ich wusste nicht, dass zu dem Kleid auch noch Accessoires dazu gehören.«

Ms. Hatano runzelt die Stirn. »Nun, das ist aber üblich so. Es muss schließlich zusammen passen.« Ihr Lächeln kehrt zurück. »Und solange Kohei bezahlt, müssen Sie sich keine Gedanken über den Preis machen.«

Rem beißt sich auf die Zunge, um nicht sofort eine verärgerte Erwiderung zu geben. »Wo ist er?«, fragt sie dann.

»Kohei? Ich habe ihn wissen lassen, dass ich fertig mit Ihnen bin, also sollte er gleich hier sein.«

Rem wirft der Tür einen Blick zu.

»Ms. Aozora, wenn ich Ihnen einen Rat geben darf«, sagt Ms. Hatano und ihre Stimme klingt zum ersten Mal etwas zögerlich. »Kleider machen Leute. Das Sprichwort mag stimmen, aber in Koheis Kreisen wird sofort gemerkt, wenn sich jemand unwohl in seinen Kleidern fühlt. Wenn Sie einen größeren Eindruck erwecken wollen als Ms. Sasaki, denken Sie nicht daran, wie viel Ihre Garderobe gekostet hat.«

»Darum geht es - « Rem bricht ab, als es an der Tür klopft und sie danach von Inouye geöffnet wird.

»Ich hab gehört, dass du fertig bist«, sagt er mit einem unschuldigen Lächeln, als wäre alles ganz genauso, wie es sein sollte. Und zu Rems Ärger sieht er dabei verdammt gut aus. Das rote Jackett, das er trägt, hat die gleichen Blattornamente auf dem Revers wie ihr Kleid und es ist geradezu unfair, wie gut es ihm steht.

Rem dreht sich ihm zu. »Ms. Hatano, würden Sie uns einen Moment allein lassen?«, fragt sie, ohne den Blick von Inouye zu nehmen, dessen Lächeln etwas ins Wanken gerät.

»O-Oh, natürlich. Ich bin sowieso fertig mit allem.«

Rem nimmt den Blick von Inouye und schenkt Ms. Hatano ein wohlgeübtes Lächeln. »Bitte verzeihen Sie, ich will nicht unhöflich sein. Ich bin Ihnen dankbar für Ihre Hilfe und das Kleid. Es ist wirklich schön.«

»Oh?«, macht Ms. Hatano etwas verdutzt, während sie Rem anstarrt, als hätte sie plötzlich eine andere Person vor sich. »Kein Problem. Ich meine, es war mir ein Vergnügen.« Sie räuspert sich und holt dann ihre Handtasche, die noch auf dem Teetisch steht. »Also dann bis zum nächsten Mal. Ms. Aozora, Kohei.« Sie lächelt beiden zu, bevor sie an Inouye vorbeigeht. Dabei flüstert sie ihm etwas zu, was ihn zusammenzucken lässt. Er scheint etwas erwidern zu wollen, aber da ist sie bereits zur Tür hinaus und er schnalzt leise mit der Zunge, ehe er sich wieder Rem zuwendet.

Ihr Lächeln ist mittlerweile einem frostigen Blick gewichen und der Anflug von Verärgerung auf Inouyes Gesicht verschwindet sofort. »Irgendetwas sagt mir, dass du wütend auf mich bist«, sagt er, aber er grinst, als würde ihn das nicht groß beunruhigen. Er kommt auf sie zu. »Aber auch wenn du mich so anfunkelst, siehst du umwerfend schön aus. Oder vielleicht gerade deswegen.«

»Versuch nicht, mit mir zu flirten«, sagt Rem, weicht aber nicht der Hand aus, die er nach ihrem Gesicht ausstreckt.

»Ich versuche gar nichts, ich bin einfach ehrlich«, erwidert er mit sanfter Stimme, während seine Finger über ihre Wange streichen. »Und ich weiß ehrlich nicht, weshalb du wütend bist, weil ich dir etwas zu Weihnachten schenke.«

»Ich bin nicht wütend, weil du mir etwas zu Weihnachten schenkst, es ist mir einfach unangenehm, dass du mir Dinge schenkst, die ich mir nie leisten könnte. Das wusstest du und deswegen hast du den Schmuck und den Rest geheim gehalten, oder?« Sie hebt ihren Arm, um auf die Pelzstola aufmerksam zu machen.

»Das gehört eben dazu«, sagt er leichthin und Rem sieht ihn streng an. Obwohl sie sich, jetzt, wo er vor ihr steht, nicht mehr sicher ist, ob es richtig ist, ihn dafür zu schelten. Er wollte ihr wahrscheinlich wirklich nur eine Freude machen und sie vielleicht ein bisschen beeindrucken und Rems Verbitterung kommt vor allem daher, dass sie sich, nachdem sie den teuren Schmuck gesehen hat, noch mehr für ihr Geschenk schämt.

»Nicht für mich«, sagt sie etwas kraftlos. »Ich meine, ich bin nicht an sowas gewöhnt.«

»Oh, das wirst du schon. Ich kann dir mehr Geschenke machen, damit es schneller geht«, erwidert Inouye in einem fröhlichen Tonfall, als wolle er die Stimmung auflockern.

Rem packt sein Handgelenk. »Das meine ich nicht. Du weißt, dass ich nicht die Mittel habe, dir solche Geschenke zu machen. Jetzt ist das vielleicht noch keine große Sache, aber wenn ich von dir mehr bekomme als ich geben kann, dann wird sich das für uns beide unfair anfühlen.«

Inouyes Blick liegt auf Rems Hand, die sein Handgelenk hält. Er betrachtet sie einen Moment, bevor er wieder Rem ansieht. »In Wahrheit geht es also darum, dass du glaubst, dass meine Geschenke besser sind als deine und du nicht gegen mich gewinnen kannst. Du musst wirklich aus allem einen Wettkampf machen.«

Rem starrt ihn entgeistert an. Selbst jetzt scheint er ihre Worte nicht ernst zu nehmen. »Nein, darum geht es nicht!«

»Wirklich? Wieso versteckst du das dann vor mir?« Er hebt seine andere Hand, die er bisher hinter dem Rücken gehalten hat und Rems Herz setzt einen Schlag aus.

Er hält ihr Geschenk in der Hand, eingepackt in ein weißes Geschenkpapier, verziert mit einem fein gewebten goldenen Band. Außerdem hat Rem rote Papierrosen auf die Oberseite des Geschenks geklebt. Sie hat sich gedacht, dass sie sich wenigstens bei der Verpackung Mühe geben sollte, aber auch wenn es zufälligerweise dieselben Farben hat wie ihr Outfit, ist es deswegen nicht mehr wert.

»Wieso hast du das?!«, fragt sie und versucht, es ihm aus der Hand zu nehmen, aber er zieht das Geschenk schnell aus ihrer Reichweite. »Ich habe es gefunden. Das ist auch meine Suite, weißt du?«

»Gefunden? Es war in meiner Tasche!« Rem versucht erneut, nach dem Geschenk zu greifen, was jedoch nur dazu führt, dass Inouye den Arm nach oben streckt, sodass sie nicht mehr herankommt.

»Ja, aber es steht mein Name drauf. Das heißt, es ist für mich.«

»Deswegen kannst du es dir nicht einfach nehmen!« Rem zieht an seinem Ärmel.

»Wieso nicht? So wie es aussieht, wolltest du es mir vorenthalten.«

»Nur weil es nicht das richtige Geschenk ist. Du kriegst etwas anderes, also bitte gib es zurück.«

Inouye mustert sie nachdenklich, ohne seinen Arm zu senken. »Rem, schämst du dich für dein Geschenk, weil es nicht so teuer ist wie meins?«

Sie antwortet nicht. Es ist nicht nötig, immerhin ist das der Kern ihrer Diskussion. Trotzdem spürt sie, wie sie errötet.

Inouye seufzt. »Das ist unnötig. Du könntest Erde in eine Schachtel packen und es mir schenken und ich würde mich freuen.«

Rem legt die Stirn in Falten. »Übertreib nicht.«

»Tu ich nicht.« Inouye senkt den Arm mit dem Geschenk. »Ich habe mich wirklich gefreut, als ich es gesehen habe. Du hast es extra hübsch eingepackt und sogar meinen Namen auf einen kleinen Zettel geschrieben.« Ein Lächeln umspielt seine Lippen, während er das Geschenk liebevoll betrachtet. Er sieht glücklich und neugierig aus und sie denkt sich, dass sie ihm das Geschenk geben kann, jetzt da er es schon gesehen hat. »Na gut«, murmelt Rem, die nun aus einem anderen Grund errötet.

Inouye hebt den Kopf und strahlt sie an. Dann dreht er sich um, um sich mit dem Geschenk auf die Couch zu setzen.

Rem stellt sich neben den Teetisch und beobachtet, wie er das Geschenk sorgsam darauf abstellt. Er öffnet zuerst die Schleife und entfernt das goldene Band, das er dann zu einer ordentlichen Rolle aufwickelt. Dann löst er vorsichtig die Rosen von dem Geschenkpapier ab.

»Du musst nicht so vorsichtig sein«, sagt Rem, die ungeduldig ihre Hände knetet.

»Ich will nicht, dass etwas kaputtgeht.« Er hält inne, um sie anzusehen. »Wenn ich dir eine Box in derselben Größe gebe, kannst du sie dann genauso einpacken?«

Rem sieht ihn verwirrt an. »Wozu?«

»Weil es so schön eingepackt war. Das ist ein Geschenk für sich.«

»Nein!«, sagt Rem sofort und Inouye seufzt theatralisch. »Ich hatte schon den perfekten Platz, um es auszustellen.«

Rem funkelt ihn an, wohl wissend, dass er sie absichtlich in Verlegenheit bringt, während er ihr Geschenk auspackt. Er lässt sich weiter Zeit, um auch ja das Geschenkpapier nicht einzureißen, ehe schließlich eine Holzbox zum Vorschein kommt.

Inouye öffnet den kleinen Riegel und hebt den Deckel an. Das Innere ist in zwei Abteile geteilt, die mit Watte ausgepolstert sind, und in denen jeweils eine Tasse liegt. Die eine ist rot, mit weißen Buchstaben, die das Wort ‚Merry‘ bilden, die andere weiß, mit dem Wort ‚Christmas‘ in Rot geschrieben. Auf beiden Tassen ist außerdem eine zierliche Schneelandschaft aufgedruckt und es ist die Art von Krimskrams, den man zu Weihnachten überall findet.

»Sie sind ein Set und ich dachte, dann haben wir beide etwas, dass wir täglich benutzen und das irgendwie zusammen gehört, auch wenn wir nicht zusammen wohnen«, murmelt Rem, die diesen Gedanken romantisch fand, als sie die Tassen bestellt hatte. Jetzt denkt sie, dass sie ihm nicht nur sehr viel weniger schenkt als er ihr, sie sagt ihm auch noch, dass sie die Hälfte von seinem Geschenk wiederhaben will.

»Warum?«, fragt Inouye mit eigenartig leiser Stimme. »Warum schämst du dich dafür?«

Rem sieht auf die Tassen hinab. »Ich habe sie bestellt, bevor wir bei Mystique waren und ich wusste nicht, wie viel Wert du auf Weihnachten legst. Es ist nur eine Kleinigkeit und ich weiß, dass du einen anderen Standard hast als ich und ich dir nichts schenken kann, dass du dir selbst kaufen würdest oder das du brauchst. Und ich will dir nichts schenken, das du nur aus Höflichkeit annimmst.« Rem merkt, dass sie schneller redet als sonst und sie knetet noch immer ihre Hände.

Inouye dagegen scheint eigenartig ruhig. Aber als er eine Hand nach den Tassen ausstreckt, bemerkt Rem, dass seine Finger zittern. »Du sagst das, als wäre der Preis das einzige, das bei einem Geschenk eine Rolle spielt.« Seine Stimme klingt so leise wie zuvor, während seine Finger über die rote Tasse streichen. »Es stimmt, dass ich mir in meinem Leben nie Sorgen um Geld machen musste und mir so gut wie alles kaufen kann, was ich will. Aber ich besitze keinen einzigen Gegenstand mit einem Gegenstück, den ich mit jemandem teilen kann.« Inouye hebt den Blick und sieht zu Rem auf und in diesem Moment begreift sie, dass ihr etwas entgangen ist. »Oh!«, entfährt es ihr, als sie Inouyes Gesicht sieht.

Die ganze Zeit über hat sie nur daran gedacht, wie achtlos er mit Geld umgehen kann, weil er so viel davon besitzt, und wie sehr das mit ihren eigenen Wertvorstellungen kollidiert. Wieso ist ihr nie eingefallen, dass Dinge, die nur einen materiellen Wert haben, für ihn so unscheinbar sind, wie für sie Ramsch aus einem Krimskramsladen?

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